In 5 Jahren Recyclingquote auf 95 Prozent gesteigert

 Breitfeld Edelstahl hat in Kooperation mit der Firma Saubermacher ein Konzept für die Wiederverwertung von Schlacke aus der Stahlproduktion entwickelt. Jetzt ist man vom Zero-Waste-Ziel nur noch fünf Prozent entfernt.

Mit Breitenfeld Edelstahl hat Saubermacher ein Unternehmen als langjährigen Kunden, das konsequent CO2-reduzierten Edelstahl produziert. „Wir haben uns zusammengesetzt, um gemeinsam aus der Sicht eines Produzenten und eines Kreislaufwirtschaftsunternehmens im Sinne von Zero Waste einen Blick auf die Produktionsprozesse bei Breitenfeld zu haben“, erklärt Saubermacher-Geschäftsführer Ralf Mittermayr.

„Wer in Europa Stahl produzieren will, kann sich nicht nur auf das Produkt konzentrieren, sondern muss auch schauen, was mit den Nebenprodukten und Reststoffen passiert“, sagt Andreas Graf, technischer Vorstand von Breitenfeld Edelstahl. Beim Abfall in der Stahlproduktion handelt es sich großteils um Schlacke - das sind etwa 20 Prozent vom Gewicht des Edelstahls. Bei Breitenfeld fallen jährlich 20.000 bis 25.000 Tonnen davon an, „das sind 95 Prozent unseres Abfalls, die früher einfach deponiert wurden“, sagt Graz.. Im Zero-Waste-Projekt mit Saubermacher entstand die Idee „Wir bauen einen Berg auf, der anderswo abgebaut wird, also wäre es sinnvoll, die Schlacke zu trocknen und als Verfüllmaterial im Bergbau zu verwenden“, sagt Graf.

Ein zweites Thema sei der sogenannte Hüttenschutt gewesen, verschiedene Reststoffe, die bei der Produktion anfallen: „Das wird jetzt sortiert, und was als Wertstoff genutzt werden kann, wird recycelt und für neue Produkte verwendet“, erklärt Graf und spricht etwa den Feuerfestbereich an. Insgesamt wurde die Recyclingquote in den vergangenen fünf Jahren auf 95 Prozent gesteigert.

Rechtliche Hürden

Die restlichen fünf Prozent, die zu „Zero Waste“ fehlen, sind Haushaltsabfälle. „Die letzten Meter ins Ziel sind schwer“, erklärt Graf, „weil das in Bereiche hineingeht, mit denen wir normalerweise nichts zu tun haben.“ Deshalb sei es wichtig, mit Unternehmen wie Saubermacher zusammenzuarbeiten.

Fragt man nach den Hürden beim Zero-Waste-Programm, verweisen Graf und Mittermayr auf insgesamt zehn Abfallwirtschaftsgesetze in Österreich, alle Bundesländer und der Bund haben eines. Und rechtlich sei es extrem schwierig, etwas, das einmal als Abfall definiert ist, als Recyclingrohstoff wieder einzuführen.