Breitenfeld Edelstahl AG: Nachhaltigkeit und Tradition Hand in Hand

Die Breitenfeld Edelstahl AG, eingebettet in die grünen Berge des steirischen Mürztals, zeigt eindrucksvoll, dass moderne Stahlproduktion und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind.

Das Unternehmen, fest verwurzelt in der Region, setzt seit Jahrzehnten auf innovative Technologien und zukunftsweisende Prozesse, um industrielle Effizienz mit ökologischem Bewusstsein zu verbinden. Mit einem klaren Bekenntnis zu umweltfreundlichen Produktionsmethoden und einem Jahresumsatz von 220 Millionen Euro hat sich Breitenfeld als bedeutender Akteur auf dem globalen Markt etabliert.

Im Stahlwerk, das eine Jahreskapazität von 200.000 bis 250.000 Tonnen Edelstahl besitzt, setzt das Unternehmen vorrangig auf recycelten Schrott, der in einem emissionsarmen Elektrolichtbogenofen verarbeitet wird. Diese Methode unterstreicht das Engagement für eine umweltfreundliche Produktion und macht das Werk zu einem Vorreiter der nachhaltigen Stahlerzeugung. Dieser Ofen, der heute als Vorbild für die gesamte Stahlbranche gilt, ermöglicht eine Reduktion der CO2-Emissionen auf rund 140 Kilogramm pro Tonne Stahl – weniger als ein Zehntel des europäischen Durchschnitts. Diese Vorreiterrolle im Bereich „Green Steel“ beweist, dass „Stahl“ und „Nachhaltigkeit“ sehr wohl miteinander vereinbar sind.

Seit dem Jahr 2000 hat Breitenfeld nahezu 230 Millionen Euro investiert, um technologisch führend zu bleiben und den ökologischen Fußabdruck weiter zu minimieren. Ende Juli 2024 wurde ein neuer 16-Tonnen-Vakuumlichtbogenofen in Betrieb genommen, der mit einer Investition von über 7,5 Millionen Euro ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens setzt. Damit kann die stetig steigende Nachfrage nach Werkstoffen für anspruchsvolle Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, im Rennsport sowie in der Hochdrucktechnik abgedeckt werden.

Das Unternehmen verfügt nun insgesamt über fünf Umschmelzaggregate, drei Elektroschlacke-Umschmelzanlagen und zwei Vakuumlichtbogenöfen, die alle von der Firma „Inteco“, einem führenden Spezialisten für Anlagen zur Erzeugung von Sonderwerkstoffen, geliefert und installiert wurden.

Die Erweiterung der Kapazitäten ermöglicht es der Breitenfeld Edelstahl AG, jährlich rund 15.000 Tonnen Sonderstähle zu verarbeiten und ihre Position als führender Anbieter hochwertiger umgeschmolzener Produkte weiter zu stärken.

Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 16,6 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr sowie kontinuierlichen Verbesserungen in den Bereichen Prozessoptimierung, Umweltschutz und Arbeitssicherheit blickt Breitenfeld optimistisch in die Zukunft und ist zuversichtlich, auch im kommenden Geschäftsjahr erfolgreich zu sein.

Die Nachhaltigkeitsstrategie von Breitenfeld umfasst zudem einen geschlossenen Wasserkreislauf und den verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien. Rund 90 % der Rohstoffe stammen aus recyceltem Schrott – ein klares Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft. Auch im Bereich der Energieeffizienz denkt das Unternehmen weiter: In Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben wird an Projekten gearbeitet, die die Effizienz weiter steigern sollen, wie beispielsweise der Einsatz von Gas-Oxygen-Brennern zur Reduktion des Erdgasverbrauchs. Diese Kooperation verdeutlicht die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im Bestreben nach einer nachhaltigeren Industrie.

Nicht nur die Umwelt steht im Fokus des Unternehmens. Auch der soziale Zusammenhalt und das Wohl der Mitarbeiter spielen eine zentrale Rolle. So erleichtern bereitgestellte Elektrokleinbusse den Pendlern den Weg zur Arbeit und tragen gleichzeitig zur Reduktion der CO2-Emissionen bei. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl.

Mit geplanten Projekten, wie der Errichtung einer Photovoltaikanlage zur Erzeugung von Solarstrom, unterstreicht die Breitenfeld Edelstahl AG ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Das Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können – für eine Industrie, die nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch zukunftsfähig und umweltfreundlich ist.